Erst ca. 50 m vor dem Strand müssen wir Anker werfen, der Strandsaum ist nur ca. 2 m breit und in dem warmen Dünensand kann man einen „Adler“ machen. Von Klaipėda gehen wir am Morgen des 24. Juli auf den 114 sm-Törn nach Władysławowo. Es ist Vollmond und das ist unser Glück, wir schrammen in internationalen Gewässern haarscharf an drei unbeleuchteten Ankertonnen vorbei, sicherlich der russischen Marine gehörend. Guter Ausguck macht sich immer bezahlt, auch wenn der Autopilot steuert. Unnötig zu bemerken, daß die Tonnen weder auf der papierenen noch auf der elektronischen Seekarte verzeichnet waren. Die weiteren Fahrtage längs der polnischen Küste bringen nichts Außergewöhnliches mit sich. Der Wind ist meist achterlich, was naturgemäß stärkere Aufmerksamkeit erfordert. Ausbaumer und Bullenstander sind dauernd im Einsatz. Am vorletzten Seetag laufen wir durch von Dziwnów bis Trzebież, können noch schön segeln. Am 2. August ist in der Marina Pogon der Seetörn vorbei, wir machen das Boot klar für die Binnenfahrt und starten in der Morgenfrühe des 5. August Richtung Berlin. In der Schleuse Hohensaaten wie fast immer schnelle Abfertigung, nach der Übernachtung in Oderberg sind wir am nächsten Morgen am SHW Niederfinow das erste Schiff und fahren nach kurzer Wartezeit nach oben. Dafür gibt es 90 min Wartezeit vor der Schleuse Lehnitz, aber das WSA Berlin hat wegen der langen Trockenperiode verständlicherweise ein Wassersparregime für die Schleusen verordnet. Übernachtung am 24 h-Liegeplatz Altstadt Spandau, dann wieder ganz früh die Spree stromauf, an den Schleusen Charlottenburg und Mühlendamm geht es diesmal ganz schnell. Am 6. August um 13.15 Uhr endet an unserem Stegplatz im Argo die Sommerreise 2018.